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							 LED, Acrylglasabdeckung 
								Die Künstlerin Gunda Förster hat das künstliche Licht der Glühbirnen, Leuchtröhren und Scheinwerfer zu einem elementaren Werkzeug und Gegenstand ihrer Kunst gemacht. In ihren Installationen macht sich Förster 
								all diese unterschiedlichen Formen des Lichts zunutze und lässt dabei den Fokus zwischen der Präsenz des 
								Ortes und der des Publikums wandern. Neonbuchstaben werden immer wieder zu Trägern semantisch offener Botschaften, die sich auf poetisch magische Weise mit dem Ort ihrer Umgebung verbinden. 
								In Vaihingen an der Enz leuchten im Panorama der nächtlichen Stadt, inspiriert durch den historisch geprägten 
								»Vaihinger Dreiklang«, drei in großen blauen LED-Buchstaben gearbeitete Worte: 
								An der Brücke über die Enz strahlt das Adjektiv FLIESSENDE, am Schloss leuchtet das Substantiv TRÄNEN, und 
								am Turm der Stadtkirche erscheint das Verb FUNKELN. Inhaltlich und grammatikalisch ergeben diese Worte einen poetischen, fast märchenhaften Satz, sie können aber auch für sich stehen. In ihrer Bedeutung sind sieimmer 
								auch mit ihrem jeweiligen Ort verbunden. Die Künstlerin übermittelt dem Publikum mit ihren Worten jedoch keine 
								festgefügte Botschaft, sondern bietet diese als Ausgangspunkt und Anlass an, sich den konkreten Ort und den Raum zu vergegenwärtigen und in einen Prozess der Assoziationen, Erinnerungen, Emotionen und Fragen zu gelangen. Topografie, Geschichte, Wissen und das bewusste Nichtwissen regen die Reflexion über das Sehen 
								und die Wahrnehmung mit all ihren Ebenen an. 
								(Auszug aus dem Programmheft) 
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